Vorpommern

An Ausflugszielen und touristischen Highlights hat Vorpommern auch jenseits der Inseln Rügen und Usedom viel zu bieten:

Die historischen Altstädte Wismar und Stralsund

Seit dem 27. Juni 2002 sind die historischen Altstädte Wismar und Stralsund in die UNESCO „Liste des Welterbes“ aufgenommen. Beide Städte sind geschichtlich dem mittelalterlichen Handelsbundes der Hanse zuzuordnen, der im 14. Jahrhundert seine Blütezeit erreichte. Bis heute sind viele Bauten aus dieser Zeit erhalten geblieben.

Schon in DDR Zeiten wurde die Sanierung historischer Gebäude begonnen. Im Focus standen dabei das Commandantenhus in Stralsund, das Schabbelhaus in Wismar, das Johanniskloster in Stralsund und das Heiligen-Geist-Hospital in Wismar. Das alte Rathaus und die Nikolaikirche stellten gar die ersten Beiträge der DDr zum Welterbe dar.

Ab 1990 wurden die Bemühungen zur Sicherung und Sanierung beider Altstädte verstärkt. Stralsund wurde zu einer der ersten fünf Modellstädten des Modellprogramms der Städtebauförderung. In die Sanierung der Stralsunder Altstadtinsel wurden rund 102,6 Millionen Euro, für den Erhalt der Altstadt von Wismar mehr als 73 Millionen Euro eingesetzt. Parallel zu den Neubebauungen wurden archäologische Untersuchungen der Baugrundstücke eingeleitet.

Die Marienkirche von Stralsund

Die St.-Marien-Kirche präsentiert sich als dreischiffige Kirche mit einem Chorumgang und Kapellenkranz, sowie sowohl einem Querhaus, wie auch einem westlichen Pseudoquerhaus. Die größte Pfarrkirche in Stralsund ist als Meisterwerk der Spätgotik anzusehen und galt bis 1647 als das höchste Bauwerk der Welt. Der 104 Meter hohe Turm bietet einen Ausblick bis nach Rügen.

Der alte Schwede in Wismar

„Aller Schwede“ ruft man aus, wenn das älteste Bürgerhaus Wismars betrachtet. Das Gebäude wurde im Jahre 1380 im spätgotichen Stil erreichtet. Es befindet sich am alten Markt und bekam seinen Namen in der Schwedenzeit in Wismar. Heute als Restaurant genutzt, wurde das Gebäude bereits im Jahre 1977 umfassend restauriert.

Das Landesarchiv Greifswald

Sehr imposant präsentiert sich das große Archiv in Vorpommern-Greifswald. Gegründet im Jahre 1946 als Außenstelle des Staatsarchivs Schwerin, war es die Aufgabe des Greifswalder Landesarchivs ausgelagerte Bestände vorgefundener Archivale der Sowjetischen Besatzungszone zu lagern. Heute ist das Archiv der Gesamtbehörde des Landesamts für Kultur und Denkmalpflege angeschlossen und bildet zusammen mit den beiden staatlichen Archiven Mecklenburg-Vorpommerns eine eigene Fachabteilung.

Usedom auf Usedom

Denkt man an einen Urlaub in Vorpommern, dann kommt man an der Insel Usedom nicht vorbei. Die Stadt Usedom trägt den selben Namen wie die Insel. Sie verfügt über 1803 Einwohner, die sich auf eine Fläche von 38,57 Quadratkilometern verteilt.

Das Anklamer Tor

Zu den Sehenswürdigkeiten Usedoms gehört das Anklamer Tor. Dieses stammt aus der mittelalterlichen Wehranlage der Stadt, die zur Sicherung des Stadtzugangs nach Westen diente. Das Baujahr des Tors wird im Jahre 1945 vermutet. Auch als Gefangenenturm fand das Bauwerk seinen Einsatz. Der backsteinbau besteht aus vier Stockwerken und hatte früher anstelle des ansonsten typischen Walmdaches früher einen Giebel zur Feldseite und zur Stadtseite. Das Vortor zur Feldseite ist heute nicht mehr erhalten. Heute dient das Anklamer Tor als Daueraustelleung zum Thema „Leben auf der Insel“. Dort werden Exponate des Usedomer Fotografen und Malers Albert Köster ausgestellt. Die oberste Etage des Tors wird auch für Trauungen eingesetzt.

Die Marienkirche

Die Marienkirche befindet sich nahe des heutigen Rathauses und wurde im Jahre 1337 erbaut. Das Bauwerk gilt als dreischiffige Hallenkirche und wurde aus Backstein mit sechs Jochen erbaut. Im Osten mit Spitzbogenblenden verziert besitzt die Marienkirche einen eingezogenen polygonalen Chor. Die Kirche beherbergt die Grabplatten des pommerschen Herzogs Ratibor I. und eine Kirchenorgel von 1904, die von Barnim Grüneberg aus Stettin gebaut wurde. Eine klangliche Umrüstung der Orgel fand im Jahre 1969 statt. Das Geläut der Kirche besteht aus vier Glocken, die zwischen 1639 und 1964 gegossen worden sind. Die Glasmalereien im Chor stammen aus dem Jahr 1893.